«Sklaven und Esel sind nicht zum Ausruhen da»

Hunderttausende Afrikanerinnen arbeiten im Nahen Osten als Hausangestellte – oft in sklavenartigen Verhältnissen.

«Sie sagten, wir Afrikanerinnen seien Sklavinnen, minderwertige Menschen. Sie nannten uns Esel.» Und Esel seien nicht dazu da, auszuruhen, sondern um zu arbeiten – ohne Ende. Die junge Frau, die ihren Namen nicht nennen will, ist zutiefst erleichtert, wieder in Kenia zu sein. Neun Jahre hatte sie im Libanon verbracht. Sie wurde misshandelt, beschimpft, sexuell belästigt.

Nach der Explosion in Beirut Anfang August hatte sie alles verloren. Ihren Job, ihr Zuhause. Gemeinsam mit Frauen aus verschiedenen afrikanischen Ländern protestierte sie darum während Wochen vor der kenianischen Vertretung in Beirut und forderte die Regierung auf, ihre Bürgerinnen zurück nach Kenia zu holen. Der Druck wirkte, seit Anfang September ist die 34-Jährige wieder in Nairobi.

German | October 8, 2020

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